Geschichte der Juden in Kroatien

Synagoge Zagreb

Die Geschichte der Juden in Kroatien reicht mindestens bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. zurück, obwohl nur wenig über die jüdische Gemeinde bis zum 10. und 15. Jahrhundert bekannt ist. Laut der Volkszählung von 1931 zählte die Gemeinde 21.505 Mitglieder, und man schätzt, dass die sie am Vorabend des Zweiten Weltkriegs etwa 25.000 Menschen umfasste.[1] Der größte Teil der kroatischen Juden wurde während des Holocaust auf dem Gebiet des nationalsozialistischen Marionettenstaates Unabhängiger Staat Kroatien ermordet. Nach dem Krieg zog es die Hälfte der Überlebenden vor, sich in Israel niederzulassen, während schätzungsweise 2.500 Mitglieder weiterhin in Kroatien blieben.[2] Nach der Volkszählung von 2011 lebten 509 Jüdinnen und Juden in Kroatien, aber man geht davon aus, dass in dieser Zahl die aus Mischehen stammenden oder mit Nicht-Juden verheirateten Juden nicht enthalten sind. Mehr als 80 Prozent der jüdischen Gemeinde in Zagreb fallen wahrscheinlich in die beiden letztgenannten Kategorien.

Heute gibt es in Kroatien acht Synagogen (siehe Liste von Synagogen in Kroatien) mit dazugehörigen jüdischen Gemeinden, die sich in Zagreb, Rijeka, Osijek, Split, Dubrovnik, Čakovec, Daruvar und Slavonski Brod befinden.[3] Von diesen ist die Gemeinde in Zagreb die größte und aktivste. Sie organisiert Veranstaltungen wie das jährliche Jüdische Filmfestival Zagreb, um die jüdische Kultur und Identität zu fördern.

  1. Melita Švob: Židovska populacija u Hrvatskoj i Zagrebu. Židovska općina Zagreb, Istraživački i dokumentacijski centar CENDO., Zagreb 2010, ISBN 953-6800-12-8, S. 8.
  2. The Jewish Community of Croatia. 17. April 2005, archiviert vom Original am 13. August 2010; abgerufen am 16. November 2022 (englisch).
  3. The Jewish guide to Croatia. LikeCroatia, abgerufen am 1. Mai 2016. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search